Jahresprogramm 2022: Schöne neue Welt

Im Jahr 2022 realisiert der Jenaer Kunstverein Aus­stellungen unter dem Jahresthema Schöne neue Welt. Mit diesem Titel, der Aldous Huxleys gleichnamigen dystopischen Roman zitiert, werden verschiedene Fa­cetten dieses ambivalenten Assoziationsraums be­leuchtet und Bezüge zu Erfahrungen der Gegenwart hergestellt. Nachdem die Corona-Pandemie einen deutlichen Riss im Kontinuum hinterlassen hat, werden sowohl utopische, heilvolle Zukunftsvisionen wie auch bedrohliche, Unsicherheit verursachende Szenarien in den Blick genommen.

Besonders in krisenhaften Zeiten eröffnet sich ein Möglichkeitsraum, in dem etablierte Strukturen und Gegebenheiten reflektiert werden können. Es ist ge­rade die Distanz zum Gewohnten, zur Normalität, die ermöglicht, der Frage nach „neuer Normalität“ in der (Post-)Corona-Zeit offen nachzugehen.

Diesen Möglichkeitsraum macht der Jenaer Kunstver­ein mit der Ausstellungsreihe fruchtbar, um den Versuch zu unternehmen, gesellschaftsrelevanten Fragestellungen durch die Auseinandersetzung mit Kunst nachzugehen.


Unser Programm 2022:

11. MÄRZ BIS 24. APRIL 2022

Nika Oblak & Primož Novak (Ljubljana/Slowenien)

Das slowenische Künstler-Duo erforscht zeitgenössische Medien und die vom Kapital getriebene (Konsum-)Gesellschaft. In der Ausstellung werden neben Fotografien (kinetische) Videoarbeiten präsentiert, die gesellschaftsrelevanten Fragestellungen mit Witz und Ironie nachgehen.


13. MAI BIS 3. JULI 2022

Wieland Payer (Dresden) | Doris Ziegler (Leipzig)

Phantastische, visionäre Landschaften des in Dresden lebenden und arbeitenden Malers und Grafikers Wieland Payer treten in Dialog mit den formal sachlichen Stadtbildern der die Leipziger Schule prägenden Künstlerin Doris Ziegler.


9. JUNI BIS 17. JULI 2022

FrommannscherSkulpturenGarten: Heiko Börner (München)

Die Skulpturenschau im Frommannschen Garten jährt sich zum zehnten Mal. Ein Kuratorium von Lehrenden und Studierenden der Kunstgeschichte an der Universität Jena und Vertreter*innen des Jenaer Kunstvereins wählt im Februar die künstlerische Position, die 2022 präsentiert wird.


15. JULI BIS 18. SEPTEMBER 2022

Skulpturen im Botanischen Garten: Susanne Ruoff (Berlin)

Susanne Ruoffs Interventionen entfalten eine poetische Wirkung aus dem Zusammenspiel von bekannten Formen und neu implementierten Elementen, die Irritationen erzeugen, die Wahrnehmung sensibilisieren und den Botanischen Garten neu entdecken lassen.


SEPTEMBER BIS OKTOBER 2022

Verirrte Libelle: Philipp Valenta (Gelsenkirchen) zusammen mit Juraj Cernák (Köln), Franziska Harnisch (Berlin), Timo Hoheisel (Dettum) und Juliane Schmidt (Dresden)

In multimedialen, raumbezogenen Installationen, die sich mit den verschränkten Diskursen von Politik, Ökonomie, Ökologie und Privatsphäre befassen, setzt sich Philipp Valenta kritisch mit dem Jahresthema und unserer neuen, verändernden Form von „Normalität“ auseinander.


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